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Film ab: Es wird gruselig in Döttingen!
Wilde Kampfszenen im Schulzimmer, Verfolgungsjagden über den Pausenplatz, Angst und Schrecken in den Tiefen der Keller des Schulhauses Döttingen – so stellen wir uns den Unterricht an einer Primarschule nicht vor!
In der Klasse 5b ist das jedoch Realität – zum Glück nur gespielt, denn die Schülerinnen und Schüler drehen ihren eigenen Film. Schritt für Schritt – Schnitt für Schnitt! -, lernen sie, wie ein Film entsteht. Alle haben Filmideen entwickelt und aufgeschrieben. Sie beschreiben in ihren Texten die Hauptfiguren und Drehorte, arbeiten am Drehbuch, zeichnen die Szenen in einem Pictureboard und gestalten Filmplakate.
Daneben setzen sie sich auch praktisch mit der Filmproduktion auseinander. Sie üben den Umgang mit Schnitt und Gegenschnitt, experimentieren mit unterschiedlichen Kameraperspektiven und haben erste Erfahrungen mit Stop-Motion gesammelt – einer Technik, bei der Bild für Bild aufgenommen wird, wie beim klassischen Trickfilm.
Auch der Ton spielt eine entscheidende Rolle für die Spannung eines Films. Die Kinder komponieren eigene Melodien, begleiten sich selbst und entdecken, wie Musik die Atmosphäre eines Films beeinflusst.
Parallel dazu analysiert die Klasse verschiedene Filmausschnitte, um herauszufinden, was das Medium Film ausmacht. Ein Ausschnitt aus einem Hitchcock-Film zeigt, wie Spannung und Nervenkitzel entstehen. Ein anderer, aus einem experimentellen Historiendrama, dient als Beispiel für einen Film, der in einem einzigen Take – also ohne Schnitt – gedreht wurde.
Die Begeisterung ist gross: Einige Kinder haben sogar begonnen, in ihrer Freizeit eigene Filme zu drehen. Dieser spielerische Zugang zum Film fördert nicht nur ihre Kreativität, sondern auch ihre sprachlichen Fähigkeiten. Denn Filmemachen bedeutet zugleich, sich mit Sprache, dem Schreibprozess, dialogischem Sprechen und Zuhören auseinanderzusetzen – alles wichtige Inhalte des Fachbereichs Deutsch im Lehrplan 21.
Zudem stärkt das Filmprojekt die Bildkompetenz: Wer selbst Filme gedreht hat, versteht die Macht von Bewegtbildern und erkennt, dass Filme Realität nicht abbilden, sondern eigene Realitäten erschaffen. Dies ist ein zentrales Ziel des Fachbereichs Medien und Informatik, in dem Kinder lernen, Medieninhalte zu entschlüsseln, zu reflektieren und bewusst zu nutzen – kurz gesagt: Medienkompetenz zu entwickeln. Und ganz nebenher beschäftigen sie sich mit Kameras, Mikrofonen, Bildformaten, Speicherkapazitäten und Datenaustausch; lernen den Umgang mit Filmschnittprogrammen und Aufnahmesoftware.
Natürlich sind auch Bildproduktion, Musik und Ton elementare Bestandteile der Fachbereiche Musik und Bildnerisches Gestalten. Die Kinder erschaffen Bewegtbilder, entwickeln filmische Räume und Tonwelten, experimentieren mit Licht und wenden Filmkonventionen an, die sie aus Filmen bereits kennen.
Filmemachen ist ein interdisziplinäres Vorhaben, das Teamarbeit erfordert. Es braucht Kinder vor und hinter der Kamera: Beleuchter, Setdesigner, Cutter und Caterer – viele verschiedene Rollen, die eine gute Zusammenarbeit erfordern. Sozial- und Selbstkompetenzen sind gefragt: Die Kinder müssen sich aufeinander verlassen können, Meinungsverschiedenheiten austragen, Frustration bewältigen und Kompromisse eingehen.
Das Wissen entsteht im Machen, deshalb ist der Weg das Ziel. Knowledge in the Making und Work in progress.
Die Lernkurve ist steil – und der Film noch nicht fertig. Hoffen wir auf eine Premiere mit fesselnden Verfolgungsjagden, ungestümen Kampfszenen und schaurigen Momenten in verlassenen Häusern!
Bildlegende:
Spannung pur! Ausschnitt aus einem Kurzfilm, inspiriert von Alfred Hitchcocks Überlegungen, wie Spannung im Film entsteht.
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